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Lausitzer Rundschau: Lausitzer Rundschau, Cottbus, zum Manipulationsverdacht in der Bundesliga: Rote Karte für Betrüger

Cottbus (ots)

Der Fußball-Bundesliga droht ein Skandal, wie sie
ihn seit der Bestechungsaffäre 1971 nicht hatte. Sollte sich der
Betrugsverdacht gegen Schiedsrichter Robert Hoyzer bestätigen, hat
der 25-Jährige nicht nur für einen Image-Verlust für den Fußball und
Enttäuschung bei Fans gesorgt, sondern auch sich selbst dauerhaft ins
Aus befördert. In der deutschen Schiedsrichterbranche galt er als
Aufsteiger. Jetzt der Abstieg: Rücktritt vom Referee-Posten und
Austritt aus dem Heimatverein Hertha BSC. Inwieweit Wettanbieter oder
Vereine in den Fall verwickelt sind, muss jetzt vom DFB geprüft
werden. Zieht die Affäre wie schon 1971 weitere Kreise, darf der
Platzverweis für den jungen Berliner, dessen Rückzug wie ein
Geständnis scheint, nicht der einzige bleiben. Richtig wäre: Die Rote
Karte für jeden, der von Hoyzers unfairen Spielchen gewusst hat. Und
endlich, wie von DFB-Präsidenten Gerhard Mayer-Vorfelder gefordert:
ein sofortiges Wettverbot für die Unparteiischen und Spieler. Denn im
Millionengeschäft um Sportwetten will offenbar auch der eine oder
andere auf dem Platz kräftig mitverdienen. Selbst Clubs geraten in
den Verruf, der unsportlichen Versuchung erlegen zu sein. Erst im
Dezember hatte es nach dem Zweitligaspiel zwischen Erzgebirge Aue und
Rot-Weiß Oberhausen wegen ungewöhnlicher Wetteinsätze
Verdachtsmomente gegen die Gastelf gegeben. Solche Spekulationen
müssen ein Ende haben. Denn Fans, die eine Inszenierung sehen wollen,
gehen bald lieber ins Theater als ins Stadion.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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