Zu Deutsche Bank/Stellenstreichungen: Langsam ist's genug
Cottbus (ots)
Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu Deutsche Bank/Stellenstreichungen:
Die Deutsche Bank will ein attraktiver Arbeitgeber sein. Deshalb streicht sie wieder einmal tausende Stellen: Nach fast drei Jahren, in denen Josef Ackermann an der Spitze der größten europäischen Bank steht, fällt dem Schweizer offenbar nicht mehr ein als Kostenreduzierung durch Arbeitsplatzabbau. Motivierend ist dieser Kurs für die Mitarbeiter ganz sicher nicht. Denn mit der Angst um ihre Arbeitsplätze leben sie nun seit Mai 2002. Seit Ackermanns Amtsantritt hat die Bank 19 000 Stellen abgebaut, hat die Kosten massiv gedrückt. Das war nach der Ära Rolf-Ernst Breuer zwar auch nötig, denn die Rendite von damals gut vier Prozent war wirklich zu gering. Aber langsam dürfte es genug sein. Zumal das Haus mit 2,5 Milliarden Euro Reingewinn wieder blendend dasteht. Auch wenn die Deutsche Bank damit bei ihren Anteilseignern punkten kann, hat sie den Knoten noch lange nicht zerschlagen. Ackermann macht es sich leicht, er ergibt sich dem Druck der Märkte. Dabei sollte es umgekehrt sein: Nicht die Märkte bestimmen die Strategie der Bank, sondern die Bank selbst. Doch dafür braucht sie eine klare Vision. Mit der allerdings kann Ackermann nicht dienen, der Schweizer stochert noch immer im Nebel. Das ist fatal.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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