Lausitzer Rundschau: Zu Forderung der Politiker zur verstärkten Videoüberwachung
Cottbus (ots)
Otto Schily warnt davor, angesichts der tödlichen Anschläge in London in Hysterie zu verfallen. Stattdessen empfiehlt der Innenminister, sich ein Beispiel an der britischen Gelassenheit zu nehmen. Und er hat Recht damit. Die Bundeswehr zur Überwachung zum Beispiel von U-Bahnen einzusetzen, ist eine abenteuerliche Idee der Union. Es entstünde dadurch der fatale Eindruck, Deutschland befände sich in einem permanenten Ausnahmezustand. Viel vernünftiger erscheint eine Diskussion darüber, die Überwachung mit Kameras punktuell und mit Augenmaß auszubauen. Zwar dürften dadurch Anschläge terroristischer Selbstmörder kaum verhindert werden. Aber eine zügige Aufklärung von Straftaten und brutalen Verbrechen ist auch ein nicht zu unterschätzender Sicherheitsaspekt. Zudem würden sich damit viele Menschen nicht mehr ohnmächtig der totalen Anonymität von Gewalt ausgeliefert fühlen. Die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland nähert sich mit Riesenschritten. London vor Augen und den Terroranschlag auf die Olympischen Spiele im Jahr 1972 in München im Gedächtnis, gibt es nur einen Weg: Der Bund, aber vor allem die Länder und die Polizei müssen gemeinsam ein überzeugendes Gesamtkonzept zur Sicherheit erarbeiten. Und in diesem Konzept sollte auch die Videoüberwachung eine wichtige Rolle spielen.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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