Lausitzer Rundschau: Die Lausitzer Rundschau Cottbus zu kürzeren Bereitschaftsdiensten in Krankenhäusern: Später Erfolg
Cottbus (ots)
Zehn Jahre lang wurde darüber debattiert, wie lange ein Arzt arbeiten kann, ohne Patienten durch Übermüdung zu gefährden. Jetzt endlich kommt es durch Druck von EU und Ärzteverbänden zu Veränderungen. Die werden nicht überall gleich ausfallen, weil Krankenhäuser in Größe und Versorgungsprofil sehr unterschiedlich sind. Individuelle Lösungen sind deshalb gefragt, doch das Ziel ist klar. Die Einsatzzeiten, in denen Klinikärzte nicht aus dem Kittel herauskommen, müssen und werden sich reduzieren. Dass es so lange gedauert hat, bis dieses System in Bewegung gekommen ist, hat verschiedene Ursachen. Krankenhäuser sind noch immer stark hierarchisch strukturiert. Wer Karriere machen will oder wenigstens erst mal die Facharztprüfung, muckt da besser nicht auf. Andererseits wird den Klinikärzten das Malochen nachts und an Wochenenden bezahlt. Gerade für Berufsanfänger werden Bereitschaftsdienste dadurch attraktiv. Kaum einer von ihnen wird bereit sein, am Monatsende mit wesentlich weniger Gehalt nach Hause zu gehen. Diesen Konflikt zu lösen, ist für die Kliniken, die selbst unter starkem wirtschaftlichen Druck stehen, ohne Frage schwer. Doch die Patienten haben ein Recht auf ausgeschlafene Ärzte, egal zu welcher Tageszeit.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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