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Lausitzer Rundschau: zu: Zerreißprobe bei Wahlen zum DGB-Vorstand

Cottbus (ots)

Jemand, der kein Gespür dafür hat oder der es
partout nicht wahrhaben will, dass seine Zeit abgelaufen ist, endet 
schnell als tragische Figur. Ursula Engelen-Kefer hatte noch am 
Montag mit einer kämpferischen Rede zur Sozialpolitik dem 
Bundeskongress mächtig eingeheizt, in der sie auch viele 
Zukunftsprojekte ansprach. "Dafür stehe ich", rief sie den 
Delegierten zu, die die zierliche Dame mit Beifall umrauschten. Mit 
diesem Kick im Rücken entschloss sich die traditionslinke 
Sozialpolitikerin gestern dann doch zu einer Kampfkandidatur gegen 
ihre designierte Nachfolgerin - und verlor spektakulär. Nur 43,2 
Prozent der Anwesenden stimmten für sie. Ein blamables Ergebnis, das 
so gar nicht zum Ende einer langen Gewerkschaftskarriere passen will.
Doch die mächtigen Chefs der acht Einzelgewerkschaften und DGB-Chef 
Michael Sommer hatten sich schon im Oktober 2005 gegen eine erneute 
Kandidatur Engelen-Kefers und für die bislang eher farblose 
CDU-Politikerin Ingrid Sehrbrock entschieden. Dieses Bollwerk der 
Macht hatte die DGB-Vize-Chefin völlig falsch eingeschätzt. Blamabel 
gestern auch die Wahl-Ohrfeige für den IG-Metaller Claus Matecki und 
das dürre Abschneiden von Sommer, der bei seiner Wiederwahl zum Chef 
des DGB fast 16 Prozent weniger Stimmen erhielt als vor vier Jahren. 
Es pfeift ein eisiger Wind unter dem löchrigen Dach des DGB.

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