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Lausitzer Rundschau: zu: Von der Leyen will Kinderzuschlag nachbessern

Cottbus (ots)

ange nicht gut gemacht. Neben der Dauerbaustelle
Hartz IV soll nun also auch am Kinderzuschlag für Niedrigverdiener 
gewerkelt werden. Darauf weist zwar schon die Koalitionsvereinbarung 
zwischen Union und SPD hin. Dort rangiert das Vorhaben aber noch 
unter der Rubrik "weiterentwickeln". Ganz so, als habe sich das 
Gesetz bereits im Kampf gegen das Armutsrisiko von Familien mit 
Kindern bewährt. In der Praxis zeigt sich nun, dass das Instrument 
die Armut zum Teil noch verschärft. Da wird es wirklich höchste Zeit,
den Pfusch zu beseitigen. Allerdings liegt der Verdacht nahe, dass 
die schwarz-roten Nachbesserer dabei lediglich die ausufernden 
Hartz-Kosten im Blick haben. Wenn mehr Geringverdiener durch den 
Kinderzuschuss gefördert werden, dann sinkt der Aufwand für das 
Arbeitslosengeld II. Ob sich dadurch am Einkommen der Betroffenen 
etwas ändert, steht auf einem anderen Blatt. Im Moment hat der 
Verschiebebahnhof zum Teil Verluste, aber auch deutliche 
Einkommensverbesserungen zur Folge. Das Eine ist genau so fragwürdig 
wie das Andere. Warum sollte sich jemand einen besser bezahlten Job 
suchen, wenn der Staat das Salär allzu großzügig aufstockt? Klar ist:
Das Gesetz muss gründlich umgekrempelt werden. Denn eine 
Sozialleistung, die in neun von zehn Fällen abgelehnt wird, kann man 
sich auch ganz sparen. Negative Bescheide in Massen sind nicht nur 
für vermeintlich Anspruchsberechtigte frustrierend. Auch bei den 
Mitarbeitern der Familienkassen wird der Arbeitselan auf eine harte 
Probe gestellt, wenn sie vornehmlich für den Papierkorb produzieren.

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