Lausitzer Rundschau: Die Lausitzer Rundschau Cottbus zum Baustart für den Hauptstadtflughafen (BBI): Das Tor ist auf
Cottbus (ots)
Die Geschichte des Hauptstadtflughafens Berlin Brandenburg International (BBI) ist nichts für Leute mit schwachen Nerven. Mehr als 15 Jahre war das Projekt begleitet von kostspieligen Pleiten und peinlichen Pannen. Mehrfach sah es so aus, als müssten die hochfliegenden Pläne eines international wettbewerbsfähigen Airports für Berlin und Brandenburg begraben werden. Und noch immer wird bis aufs Messer gestritten. Seit gestern ist dennoch klar: Der neue Hauptstadtflughafen ist keine Fata Morgana mehr. Die Region bekommt eine einmalige Entwicklungschance. In nur fünf Jahren sollen etwa zwei Milliarden Euro investiert werden und schätzungsweise 40 000 neue Arbeitsplätze entstehen. Das sind genau die Wachstumsimpulse, auf die Berlin und Brandenburg lange Jahre haben verzichten müssen. Wer dies angesichts der rasanten Entwicklung um die Flughäfen in Frankfurt am Main oder München bestreitet, muss schon ziemlich hartleibig sein. Der BBI wird nicht nur im besten Sinne ein würdiger Hauptstadtflughafen sein. Er wird einer Region zusätzlichen Schwung verleihen, in der die Luft- und Raumfahrtindustrie bereits Milliarden investiert hat. Diese Branche hat beispielsweise dafür gesorgt, dass die Verbindung von Wirtschaft und Wissenschaft nicht nur auf dem Papier steht, sondern wirklich funktioniert. Bester Beweis dafür ist die Region. Die Brandenburgische Technische Universität in Cottbus ist längst zum Zugpferd gemeinsamer Forschung und Entwicklung geworden. Insofern ist für die Lausitz nicht wirklich entscheidend, wie nah oder wie fern dieser neue Hauptstadtflughafen in Kilometern ist, sondern wie sie sich einbringt und wie sie sich einbindet. Ob der Flughafen Berlin und Brandenburg tatsächlich in ein neues Zeitalter katapultiert, wie Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee gestern sagte, bleibt abzuwarten. Dass mit dem BBI zumindest das Tor weit aufgestoßen worden ist, ist freilich unstrittig.
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