Mehrheit plädiert für Bio-Förderung
Subventionierung des Ökologischen Landbaus befürwortet - Aktuelle Umfrage im Auftrag der Naturkost-Zeitschrift »eve«
Gütersloh (ots)
Bio-Produkte sollten nach Meinung der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung auch zukünftig staatlich gefördert werden. In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Produkt+Markt im Auftrag der Naturkost-Zeitschrift »eve - ernährung vitalität erleben« befürworten 92 Prozent der Konsumenten, die häufig Bio-Waren kaufen, eine Förderung der ökologischen Landwirtschaft. Bei Konsumenten, die selten auf Bio-Produkte zurückgreifen, sind es 59 Prozent.
Für die Befürworter einer Förderung steht die artgerechte Tierhaltung an der Spitze der förderungswürdigen Bereiche. Für sie sprechen sich in beiden Gruppen mehr als 80 Prozent aus. »Dieses Votum widerspricht klar der jüngsten Entscheidung des Bundesrates, nach der die Käfighaltung für Geflügel wieder hoffähig werden soll,« so eve-Chefredakteur Jan R. Egel.
An zweiter und dritter Stelle der Förderungswünsche rangieren der umweltschonende Anbau von Lebensmitteln (jeweils 60 Prozent Zustimmung) und die Forschung im ökologischen Landbau (43 und 50 Prozent). Nur eine Minderheit (28 und 27 Prozent) spricht sich hingegen für die staatlich unterstützte »Verbraucherinformation« über Bio-Waren aus. In den vergangenen Jahren wurden häufig PR- und Werbeagenturen vom Bundeslandwirtschaftsministerium mit entsprechenden Kampagnen beauftragt.
Die Ökobetriebe selbst erhielten heute im Durchschnitt weniger Fördergelder als konventionelle Betriebe, ermittelte die Redaktion von eve. Daher könne von einer Bevorzugung des Bio-Landbaus, wie Agrarminister Horst Seehofer jüngst behauptet hatte, keine Rede sein. Die Ökolandwirtschaft führe zu einem erheblichen Zuwachs an Arbeitsplätzen und das vor allem dort, wo sie am schwersten zu halten sind: auf dem Lande.
Die aktuelle Umfrage bestätigt auch die Entscheidung der Agrarministerkonferenz der Länder. Diese hatten sich im März für eine Fortsetzung der Flächenförderung für Bio-Betriebe für 2007 bis 2013 entschieden. »Jetzt sollte bei der konkreten Ausgestaltung der Förderbedingungen die Wettbewerbsfähigkeit zu anderen EU-Staaten gewährleistet werden«, so Egel. Nur durch eine gerechte Honorierung der ökologischen Leistungen könne sichergestellt werden, dass die steigende Nachfrage nach Bio-Produkten in Deutschland auch zukünftig von hiesigen Bio-Betrieben bedient werden kann, sind die eve-Experten überzeugt. Bio-Betriebe in Nachbarländern wie Österreich würden bereits durch nationale Fördermaßnahmen gezielt für den Export ihrer Bio-Produkte nach Deutschland stark gemacht. Auch den neuen osteuropäischen Mitgliedstaaten zahle die EU für Biobetriebe attraktive Flächenprämien. »Das ist einer der Gründe«, so Egel, »warum wir im Discount-Bereich neuerdings viele preiswerte Bio-Waren aus Österreich und Osteuropa finden.«
Weitere Informationen: www.eve-magazin.de, www.pundm.de Eine druckfähige Vorlage der zugehörigen Info-Grafik zum Download unter: www.medienfabrik.de
»eve - ernährung vitalität erleben« ist das moderne Magazin im deutschsprachigen Naturkostfachhandel. Es ist in einer Auflage von 441.000 Heften in 3.500 Verkaufsstellen für Bio-Produkte kostenlos erhältlich. Die Zeitschrift wird von der medienfabrik Gütersloh GmbH herausgegeben.
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