Mitteldeutsche Zeitung: zu Geisel in Afghanistan
Halle (ots)
Solch einen Fall gab es noch nie. In dem Augenblick, in dem der Deutsche Harald Kleber in Afghanistan entführt wird, erfährt das Land nicht nur von seinem Schicksal, sondern auch von der kriminellen Energie des 42-Jährigen. Natürlich hat auch ein Straftäter ein Anrecht darauf, dass sich die Behörden um sein Leben und seine Freiheit bemühen - und zwar die Behörden des Heimat- und des Gastlandes. Hinter den Kulissen geschieht das wohl auch. Zugleich fragt man sich, warum die deutsche Justiz nicht vorher versucht hat, Kleber festzusetzen. Immerhin ist er mindestens drei Mal strafrechtlich aufgefallen. Bitter, aber wahr: Der Entführte wäre rückblickend vermutlich glücklich, säße er heute in Deutschland hinter schwedischen Gardinen.
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