Mitteldeutsche Zeitung: zu Kenia
Halle (ots)
Wieder einmal sind ethnische Konflikte der Hintergrund, vor dem sich Spannungen entladen. Die demokratische Struktur ist auch in Kenia nur übergestülpt. Die Mobilisierung ist weniger von politischen Programmen als von der Zugehörigkeit zu Volksgruppen abhängig. In Kenia ist es der Konflikt zwischen den Luo im Westen des Landes und den Kikuyu, der nun blutig ausbricht. Letztere beherrschen seit Jahrzehnten die Politik und haben stärker als die Luo vom Aufschwung profitiert. Ernüchternd ist, dass unter Präsident Mwai Kibaki die Forderung nach weniger Korruption nicht leiser geworden ist. Der Hoffnungsträger, der den Autokraten Daniel Arap Moi demokratisch abgelöst hat, enttäuschte in diesem Punkt. Der Wahlbetrug schreibt seine unselige Geschichte fort.
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