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Mitteldeutsche Zeitung: Katastrophen Einsturz durch Billigregal? - Gutachten zum Papierlager bei Queis: Justiz prüft Einsatz der Stahlkonstruktion

Halle (ots)

Der tragische Unglücksfall in einem Hochregallager
bei Queis (Saalekreis), bei dem vor wenigen Tagen zwei Menschen  
getötet worden waren, ist nach  Informationen der in Halle 
erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Donnerstagausgabe) 
möglicherweise Folge eines falsch eingesetzten Regals. Die 
Staatsanwaltschaft Halle lässt derzeit von einem Statiker in einem 
Materialgütegutachten klären, ob die zehn Meter hohe und 100 Meter 
lange  Konstruktion überhaupt für die Lagerung Tausender Tonnen 
Papier geeignet war. "Wir wollen genauen Aufschluss über die 
Unglücksursache", so Staatsanwalt Hendrik Weber. Einzelheiten zum 
Vorgehen wollte er unter Verweis auf das laufende Verfahren nicht 
nennen.
Einen Tag vor dem Unglück waren zwei Gabelstapler an einem Regal 
kollidiert. Daraufhin waren Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (THW)
durch den Papiergroßhändler Igepa eingeschaltet worden. Sie sollten 
die Statik des Regals prüfen. Bei einer Begehung vor Ort am nächsten 
Tag stürzte das Regal wie eine Dominokette ein und begrub einen 
Firmenmitarbeiter sowie einen THW-Helfer unter sich. Beide konnten 
trotz intensiver Rettungsversuche nur tot geborgen werden.
Hintergrund der Aktivitäten der Staatsanwaltschaft sind 
Zeugenaussagen, wonach das Regal nicht an jener Stelle 
zusammengebrochen ist, an der es die Kollision gegeben hatte.  
Außerdem soll nach MZ-Informationen bei der Anschaffung ein sehr 
preiswertes Modell eines bundesweit tätigen Anbieters erworben worden
sein.
Die Igepa erklärte der MZ, dass man alles getan habe, um Schaden zu 
verhindern und dies auch weiter tue. Eine Überladung des Regals 
schließe man aus, da die Bestückung rechnergestützt geschehe.

Pressekontakt:

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Chefredaktion
Tel.: 0345 565 4300

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