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Mitteldeutsche Zeitung: zu Atomkraft

Halle (ots)

In den Augen der Atomkraftwerksbetreiber ist Epplers
Zugeständnis freilich vergiftet. Erstens könnte an einem 
grundgesetzlich verbrieften Ausstieg auch eine schwarz-gelbe 
Regierungsmehrheit nicht rütteln - auf eine solche Abkehr vom 
Ausstieg aber hofft die Lobby. Zweitens deutet Eppler mit dem 
Hinweis, natürlich sei Atomstrom billiger, wenn er aus 
abgeschriebenen Reaktoren stamme, darauf hin, dass derart 
kostengünstig erzeugte Energie im Falle verlängerter Laufzeiten 
gefälligst zu niedrigeren Preisen abzugeben sei.  Schließlich 
eröffnet Eppler seiner Partei die Möglichkeit, ihr absolutes "Nein" 
in geschmeidigeres "Ja, falls" zu verwandeln. Wenn die SPD klug ist, 
macht sie sich Epplers Vorschlag zu eigen. Wenn nicht, zerstreitet 
sie sich und füllt das Sommerloch.

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Tel.: 0345 565 4300

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