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Mitteldeutsche Zeitung: Kandidatur von Peter Sodann für das Bundespräsidentenamt Vizechefin der Linksfraktion, Knoche, kritisiert Interwieväußerungen

Halle (ots)

Die stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion,
Monika Knoche, geht auf Distanz zu den jüngsten Interview-Äußerungen 
des Bundespräsidenten-Kandidaten Peter Sodann. "Vielleicht ist sein 
heutiger Sprachgebrauch noch sehr auf seine Rolle als Kommissar 
bezogen und hat noch nicht ganz den sprachlichen Schliff, den ein 
Bundespräsident zu zeigen hat", sagte sie der in Halle erscheinenden 
"Mitteldeutschen Zeitung" (Freitag-Ausgabe). "Das ist ja auch der 
erste Tag, an dem er sich in der Öffentlichkeit zeigt." Knoche 
erklärte weiter: "Natürlich ist Deutschland eine Demokratie", wenn 
auch "mit starken Einbrüchen" infolge des Neoliberalismus. Eine 
gegenteilige Behauptung sei im Übrigen "erläuterungsbedürftig und 
kann nicht mit einem Schlagwort abgetan werden". Die Vorsitzende der 
Grünen, Claudia Roth, attackierte Sodann scharf: "Es geht hier nicht 
um irgend einen Joke, sondern um eine ganz wichtige Funktion in 
unserem Land. Wir brauchen keinen Kommissar, sondern wir brauchen 
jemanden, der die Menschen in diesem Land repräsentiert. Solche 
Äußerungen beschädigen das Amt und machen es beinahe zu einer 
Witzveranstaltung." Man müsse jedoch "nicht Herrn Sodann, man muss 
die Linkspartei fragen, was sie eigentlich bezweckt", fuhr Roth fort.
"Das Hohe Lied des Populismus - und dafür steht ja Herr Lafontaine 
wie kaum ein anderer - hätte verdient, wenigstens an dieser Stelle 
mal still zu sein." Der stell-vertretende Vorsitzende der 
SPD-Bundestagsfraktion, Klaas Hübner, sagte: "Peter Sodann hat das 
Amt nicht verstanden. Es ist nicht seine Aufgabe, Kopfnoten zu 
verteilen, sondern das Grundgesetz und die gesamte Gesellschaft zu 
vertreten." Durch solche Äußerungen wie in der "Sächsischen Zeitung" 
mache er sich "nicht wählbar".

Pressekontakt:

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Chefredaktion
Tel.: 0345 565 4300

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