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Mitteldeutsche Zeitung: Bundespräsident und direkte Demokratie
Hallescher Politikwissenschaftler Everhard Holtmann sieht die Erweiterung der demokratischen Instrumente kritisch

Halle (ots)

Der Politikwissenschaftler der Universität Halle,
Everhard Holtmann, hat sich skeptisch gegenüber der vom 
wiedergewählten Bundespräsidenten Hort Köhler angestoßenen Debatte 
über mehr direkte Demokratie geäußert. "Ich selbst sehe die 
Erweiterung demokratischer Instrumente nicht unkritisch. Dass es 
dadurch gelingt, mehr Nichtwähler zur Wahl zu bewegen, ist 
zweifelhaft", sagte er der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen 
Zeitung (Montag). "Wir beobachten anhand weniger Fallstudien, die es 
dazu gibt, dass sich stets jener Personenkreis an diesen Formen der 
Demokratie beteiligt, der sich auch an allgemeinen Wahlen beteiligt",
so der Forscher weiter. Den wiedergewählten Bundespräsidenten sieht 
Holtmann als einen Präsidenten des Volkes. Seine Amtsführung sei 
überparteilich, so der Wissenschaftler. Köhler habe Themen 
angesprochen,  die der Politik unangenehm seien, wie jüngst die Frage
nach einer nachhaltigen ökologischen Revolution. "Er wird versuchen, 
diese Balance zu erhalten".

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Jörg Biallas
Telefon: 0345 565 4300

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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