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Mitteldeutsche Zeitung: Bundeswehr in Afghanistan Ex-Generalinspekteur Kujat: Defizite bei der Ausrüstung

Halle (ots)

Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr,
Harald Kujat, hat Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) 
vorgeworfen, die deutschen Soldaten in Afghanistan nicht mit dem 
erforderlichen Material auszustatten, um den Eindruck von Krieg zu 
vermeiden. "Wenn man die Absicht hätte, unseren Soldaten bestimmte 
Waffensystem vorzuenthalten, die nach Krieg aussehen, weil man nicht 
möchte, dass es nach Krieg aussieht, dann würde ich das schon für 
ziemlich fatal halten", sagte er der in Halle erscheinenden 
"Mitteldeutschen Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe). Bestimmte Systeme wie
Drohnen zur Aufklärung würden jedenfalls nicht oder nicht rechtzeitig
beschafft. Andere System wie Tornados mit Bordwaffen oder die 
Panzerhaubitze 2000 seien verfügbar, würden aber nicht eingesetzt. 
"Es gibt Defizite bei der Beschaffung", so Kujat. "Und das, was 
eingesetzt werden könnte, wird nicht hingebracht- offenkundig, weil 
man sagt: Das sieht nach Krieg aus. Da ist was faul im Staate 
Dänemark." Der frühere Vorsitzende des NATO-Militärausschusses 
betonte, "aus Sicht der Soldaten" sei das, was in Afghanistan 
stattfinde, "mit Sicherheit Krieg". Die "Beschwichtigungssemantik" 
Jungs könne er "nicht mehr hören".

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Jörg Biallas
Telefon: 0345 565 4300

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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