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Mitteldeutsche Zeitung: Rekrutengelöbnis Wehrbeauftragter Robbe vermisst Anerkennung der Streitkräfte durch die Gesellschaft

Halle (ots)

Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Reinhold Robbe
(SPD), hat im Vorfeld des heutigen Gelöbnisses vor dem Reichstag eine
mangelnde Anerkennung der Bundeswehr durch die Gesellschaft beklagt. 
"Es gibt in unserer Gesellschaft zu wenig menschliche Zuwendung 
gegenüber unseren Soldatinnen und Soldaten", sagte er der in Halle 
erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Montag-Ausgabe). "Diese 
fehlende moralische Unterstützung ist eine wirkliche Belastung, das 
höre ich bei jedem meiner Besuche in der Truppe." Auf die Frage, ob 
man dem mit Gelöbnissen vorm Reichstag, der Vergabe von 
Tapferkeitsmedaillen und dem Bau eines Ehrenmals für tote Soldaten 
entgegenwirken könne, erwiderte Robbe: "Das sind wichtige symbolische
Gesten. Aber man kann menschliche Zuwendung nicht staatlich 
verordnen. Das muss durch Überzeugung kommen. Und die kann nur 
entstehen, wenn sich die großen gesellschaftlichen Kräfte in unserer 
Republik angesprochen fühlen - zum Beispiel die ganze intellektuelle 
Welt. Sie hat sich in den 60 Jahren Bundesrepublik so gut wie gar 
nicht um die Bundeswehr gekümmert." Der Wehrbeauftragte fuhr fort: 
"Ich freue mich, dass das Gelöbnis nun regelmäßig vor dem Reichstag 
stattfinden soll - auch als Symbol dafür, dass das Parlament hinter 
der Bundeswehr steht. Allerdings hat Bundestagspräsident Norbert 
Lammert (CDU) zurecht darauf hingewiesen, dass das Gelöbnis dort 
nicht immer am 20. Juli stattfinden muss. Es können auch andere Daten
sein." Dafür komme "gerade auch der 3. Oktober" in Betracht, der Tag 
der deutschen Einheit.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Jörg Biallas
Telefon: 0345 565 4300

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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