Mitteldeutsche Zeitung: zu Euro und Aufschwung
Halle (ots)
Höchste Zeit auch mal was Positives über den Euro zu schreiben. Denn beides geht nicht: Die Stärke der deutschen Wirtschaft zu bejubeln und gleichzeitig über den Euro zu schimpfen. Gut die Hälfte des Wachstums dürfte einzig und allein dem Euro geschuldet sein. Warum? Gäbe es noch die D-Mark, gäbe es noch die mächtige Bundesbank, die alleine für die hiesige Wirtschaft Geldpolitik machte. Dann wären die Notenbankzinsen heute mindestens bei drei Prozent und nicht bei 1,25 Prozent, weil die Europäische Zentralbank ganz Euroland im Blick hat. Gäbe es die D-Mark noch, so notierte sie am Devisenmarkt höher als der Euro. Dann aber wären die Exporte der Firmen, die zur Zeit auf Rekordniveau liegen, niedriger. Auch dieser Effekt würde das Wachstum geringer ausfallen lassen.
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