Mitteldeutsche Zeitung: zu wachsender Zahl von Hartz-IV-Empfängern
Halle (ots)
In Augen von Gewerkschaften, Sozialverbänden und Arbeitsloseninitiativen ist diese Entwicklung ein Beleg für die Ausweitung des Niedriglohnsektors. Die Bundesregierung dagegen spricht von positiven Signalen, da mehr Langzeitarbeitslose in reguläre Beschäftigung kämen. An beiden Interpretationen ist etwas Wahres. Wer aus dem Job direkt ins Hartz-IV-System rutscht, hat entweder nicht genug verdient, um durch die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung einen Anspruch auf Arbeitslosengeld I zu erwerben. Oder aber er war in den letzten zwei Jahren nicht mindestens zwölf Monate versicherungspflichtig beschäftigt, was Voraussetzung für ALG I ist. Andererseits tauchten viele der Personen, die heute sofort auf Hartz IV angewiesen sind, in früheren Statistiken nicht auf.
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