Mitteldeutsche Zeitung: zu Wulff
Halle (ots)
Ein Politiker darf sich von niemandem abhängig machen. Auch nicht von Freunden. Bis heute mag er dies und seine Verantwortung nicht einsehen. Er träumt lieber sentimental - oder soll man sagen trotzig von Glück und Gerechtigkeit - für sich nur noch jenseits des Regenbogens. Nicht in der bösen Welt seiner Kritiker, die ihn in Ruhe ziehen lassen sollten. Mit Tschingdarassa und Ehrensold. Dem Amt hat die "Affäre Wulff" jedenfalls nicht geschadet. Der politischen Kultur dieses Landes ebenso wenig. Im Gegenteil. Lange ist öffentlich wie privat nicht so intensiv über politische Moral diskutiert worden. Auch nicht über Grenzen wie Übertreibungen journalistischer Kritik.
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