Mitteldeutsche Zeitung: zu Saarland
Halle (ots)
Das deutsche Parteiensystem steuert, nein, eher strauchelt auf einen Umbruch zu. Die erfahrensten Regierer der Republik leiden nicht zum ersten, womöglich aber zum letzten Mal an galoppierender Schwindsucht. Auf der anderen Seite beginnt eine neue Kraft sich zu etablieren, die so ganz anders daher kommt als die Alten. Streiche: FDP, setze: Piraten! Und was geschieht im Zentrum der politischen Macht? Wahrscheinlich nichts. Die Chancen steigen, dass Angela Merkel (CDU) Kanzlerin bleibt. Diese Unerschütterlichkeit aber dürfte die Erschütterungen noch einmal verstärken. Saarbrücken ist nicht Berlin. Aber wer bei Wahlen am Rande des Landes ebenso Erfolg hat wie in der Metropole, der kann damit rechnen, dass er sich auch anderswo durchsetzt.
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