Mitteldeutsche Zeitung: Außenpolitik Staatsministerin Pieper sieht Kauf der deutschen Botschaft in Prag bis 2013 unter Dach und Fach
Halle (ots)
Die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Cornelia Pieper (FDP), will die Verhandlungen über den Kauf der deutschen Botschaft in Prag bis 2013 zum Abschluss bringen. "Für uns ist dieser Ort historisch", sagte sie der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Freitag-Ausgabe) anlässlich der Feiern der Deutschen Einheit am 3. Oktober. "Deshalb gehe ich davon aus, dass die Verhandlungen über den Kauf der Immobilie auch erfolgreich sein werden. Bis zum nächsten Jahr müssen wir da eine Entscheidung getroffen haben." Pieper fügte hinzu: "Jeder kriegt hier eine Gänsehaut, wenn er an die Worte von Hans-Dietrich Genscher denkt. Er hat in diesem Haus Geschichte geschrieben." Der damalige Außenminister hatte am 30. September 1989 rund 4000 Botschaftsflüchtlingen vom Balkon der Botschaft und unter dem tosenden Beifall der Betroffenen mitgeteilt, dass sie über die DDR in die Bundesrepublik ausreisen könnten. Sie wisse, dass die Immobilie von Anfang des 18. Jahrhunderts einen materiellen Wert habe, erklärte nun die FDP-Politikerin. Für Deutschland aber zähle der ideelle Wert. Deutschland will das Haus seit 2009 kaufen und hat im Gegenzug die ehemalige US-Botschaft in Berlin angeboten. Der in Rede stehende Kaufpreis bewegt sich nach Informationen des Blattes zwischen zehn und 24 Millionen Euro.
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