Mitteldeutsche Zeitung: zu Fremdenfeindlichkeit
Halle (ots)
Es wird einfach nicht besser - im Gegenteil. Wer als Demokrat einen Blick in die jüngste Statistik der politisch motivierten Straftaten wirft, kommt schwer ins Grübeln: Seit Jahren müht sich Sachsen-Anhalt nach Kräften, dem brauen Übel beizukommen. Es gibt Aktionen wie "Hingucken - Einmischen", ein Netzwerk für Demokratie und Toleranz, Schulen ohne Rassismus. Doch es scheint, als brächte dies alles nichts. Bei der jüngsten Landtagswahl scheiterte die NPD nur ganz knapp am Einzug ins Parlament. Ein deutliches Signal dafür, dass Fremdenfeindlichkeit kein Problem rec hter Ränder, sondern auch der Mitte der Gesellschaft ist. Die neue Statistik des Innenministeriums belegt dies erschreckend eindrucksvoll. Sie belegt aber auch: Nicht die jungen Menschen haben ein Problem mit anderen Kulturen und Toleranz - sondern die Eltern- und Großeltern-Generationen. Diese zu erreichen, ist viel schwieriger, als in Schulen zu gehen.
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