Mitteldeutsche Zeitung: zu Leistungen für die Kirche
Halle (ots)
Sensationell, was die Kirchen als Staatsleistungen verhandelt haben. Sie sind nicht nur höher als im bevölkerungsreichsten Land Nordrhein-Westfalen - es wird auch noch automatisch immer mehr. Auch wenn Schulen und Universitäten schließen müssen, Straßen verrotten, Polizisten zur seltenen Spezies und Deiche nicht gebaut werden - die Zahlungen für die Personalausgaben der Kirchen fließen immer weiter, bis zum jüngsten Gericht. Die ewigen Zahlungen sind historisch mit Enteignungen begründet. Das ist natürlich vorgeschoben. Wer als Privatmann Grundbesitz nach dem Krieg verloren hat, kann froh sein, wenn er es zurück oder eine einmalige Entschädigung erhalten hat. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat angekündigt, alle Strukturen zu überprüfen. Die Ernsthaftigkeit der Sparpolitik wird man daran erkennen, ob er Gespräche mit den Kirchen aufnimmt. Sie sind Teil der Gesellschaft und nehmen in Anspruch, bei allen wichtigen Fragen mitzureden. Die Kirchen tragen so aber auch eine Verantwortung für die Gesellschaft. Im Rechtsstaat sind Verträge einzuhalten - können aber auch in beiderseitigem Einverständnis geändert werden.
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