Mitteldeutsche Zeitung: zu Justiz in den USA
Halle (ots)
Die Ungerechtigkeit besteht darin, dass bestehende Vorurteile durch die Gesetze sanktioniert werden. Die Angst vor dem "schwarzen Mann" ist bis heute existent. Das Recht in Florida ist so pervertiert, dass es zu Selbstjustiz geradezu einlädt. Wie sonst könnte jemand ungestraft einen Schuljungen in der Dunkelheit verfolgen und mit einer halbautomatischen Waffe töten? Der Fall Trayvon Martin symbolisiert die Benachteiligung, die Amerikas Schwarze bis heute erleiden. Sie stehen am Ende der Wohlstandsleiter, verlieren in Krisenzeiten zuerst ihren Job und wandern sechs Mal so häufig hinter Gitter wie weiße Amerikaner. Gerechtigkeit gibt es erst dann, wenn diesen institutionellen Vorurteilen Einhalt geboten wird.
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