Mitteldeutsche Zeitung: zu Hoeneß
Halle (ots)
Das Bedenkliche ist nur, dass der Steuerfall Hoeneß längst Dimensionen erreicht hat, in denen diese berechtigt einzufordernde Gleichbehandlung aus der Balance geraten ist. Die Indiskretion, mit der die Selbstanzeige herauskam, die Berichte über eine Kaution in Millionenhöhe oder ein schon gedealtes Urteil, das eine Bewährungsstrafe sichert. Das alles war ein öffentlicher Prozess, bevor es überhaupt eine Anklage gab. Nein, man muss nun wirklich kein Mitleid aufbringen für Uli Hoeneß. Und klar ist auch, dass er für sein Steuervergehen juristisch bestraft werden muss. Nur zur Einordnung der Affäre gehört auch die Erkenntnis, dass die Justiz nicht gerade vorbildlich mit Informationen umgegangen ist und die öffentliche Person Uli Hoeneß so schon vor einem Urteil vielleicht härter bestraft worden ist als jeder kleine Steuerhinterzieher.
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