Alle Storys
Folgen
Keine Story von Mitteldeutsche Zeitung mehr verpassen.

Mitteldeutsche Zeitung

Mitteldeutsche Zeitung: Fußball-Randale Bosbach lehnt Forderungen nach Gesetzesverschärfung ab

Halle (ots)

Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU), hat die Forderung des Geschäftsführers von Borussia Dortmund, Hans-Joachim Watzke, nach einer Gesetzesverschärfung und kurzen Gefängnisstrafen für randalierende Fußball-Fans abgelehnt. "Das Strafrecht bietet genügend Möglichkeiten, gegen Straf- und Gewalttäter einzuschreiten, einschließlich von Haftstrafen", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe). "Ein Sonderstrafrecht für den Fußball kann ich mir nicht vorstellen." Über das Strafmaß entscheide ohnehin nicht die Politik, sondern unabhängige Gerichte, so der CDU-Politiker. "Das Problem besteht nicht in strafrechtlichen Lücken, sondern in der Beweisführung." Es sei eine Sisyphos-Arbeit, individuelle Schuld nachzuweisen. Denn es gebe neben den Gewalttätern auch solche, die ihnen Deckung gäben. So trügen beide Gruppen in Stadien oft einheitliche Kleidung. Das mache es der Polizei schwer, Verantwortliche zu stellen. In den Stadien hätten zudem die Vereine das Hausrecht. Bosbach kündigte ungeachtet dessen an, im Innenausschuss noch vor der Sommerpause ein Fachgespräch zum Thema Fußball und Gewalt zu organisieren. Dazu wolle er auf Anregung der Bundespolizeigewerkschaft den Deutschen Fußball-Bund einladen, die Deutsche Fußball-Liga, Vertreter der Fans und einen Fan-Forscher. Dann komme alles auf den Tisch. Der CDU-Bundestagsabgeordnete und Schatzmeister des Deutschen Fußball-Bundes, Reinhard Grindel, widersprach Watzke ebenfalls. "Es ist kein Problem der Gesetzgebung, sondern des Gesetzesvollzugs", erklärte er der "Mitteldeutschen Zeitung". "Staatsanwälte und Gerichte müssen gegen Gewalttäter im Zusammenhang mit Fußballspielen konsequenter vorgehen." Der Dortmunder Geschäftsführer hatte gesagt, es schade nichts, wenn randalierende Fans auch mal ein paar Tage in Haft säßen. Der Gesetzgeber müsse dafür die Voraussetzungen schaffen.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
  • 19.03.2014 – 17:54

    Mitteldeutsche Zeitung: zu Stasi-Bilanz/Sachsen-Anhalt

    Halle (ots) - Doch die Arbeit der Behörde war schon immer mehr als nur das Auswerten alter Akten; mehr als nur Stasi. Es geht bei dieser Arbeit nicht nur um Täter, es geht und ging vor allem um die Opfer. Schon deshalb war die Bezeichnung "Unterlagenbehörde" von Anfang en ein Euphemismus - angesichts des Leids derer, die psychisch gebrochen, deren Biografien zerstört und deren Rentenansprüche minimiert wurden. Hinzu ...

  • 19.03.2014 – 17:52

    Mitteldeutsche Zeitung: zu Mindestlohn

    Halle (ots) - In letzter Sekunde wurde für Langzeitarbeitslose eine Ausnahme geschaffen. Für sie wären 8,50 Euro keine Verheißung, sondern eine kaum überwindliche Hürde bei der Job-Suche. Ungeachtet dessen kommt der Mindestlohn an einer betriebswirtschaftlichen Maxime ohnehin nicht vorbei: Übersteigen die Arbeitskosten dauerhaft den Ertrag, den die Beschäftigten erwirtschaften, gehen Jobs verloren. Dies gilt ...