Mitteldeutsche Zeitung: zur Ukraine
Halle (ots)
Eigentlich hätten sie ihre Ankündigung von verschärften Strafen für Moskau längst wahr machen müssen. Andererseits wissen sie, dass ein solcher Beschluss die Spirale der Eskalation in Gang setzen würde, von der niemand weiß, wer sie wann und wie wieder stoppen wird. Ganz davon abgesehen, dass man sich mit politischer Konsequenz in dieser Frage am Ende selber schadet. Denn nicht wenige Staaten brauchen den russischen Markt für ihre wirtschaftliche Stabilität. Im Zweifel sind Steckdosen, aus denen russischer Strom fließt, einem Regierungschef immer noch lieber, als wenn dort wegen des Kampfes für politische Wert das Licht ausgeht. Mit anderen Worten: Man sollte die Erwartungen an diesen EU-Gipfel nicht zu hoch schrauben. Eine Drohung, die Moskau zur Einsicht bringt, ist nicht in Sicht.
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