Mitteldeutsche Zeitung: zu Charlie Hebdo
Halle (ots)
Es ist pervers, wenn die Täter ein angeblich göttliches Gesetz für ihre inhumanen Machtgelüste beanspruchen. Und wenn die Terroristen - wie berichtet - mit der Parole "Allah ist groß" das Feuer auf ihre Opfer eröffnet haben, haben sie in Wahrheit das Glaubensbekenntnis des Islams in sein Gegenteil verkehrt: Ein Gott, in dessen Name so etwas geschieht, ist ein Nichts. Und groß sind allein der Unverstand der Täter, das Unrecht, das sie begehen. Noch nicht einmal die Spur einer Rechtfertigung kann der Hinweis sein, dass die Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" mit islam-kritischen Beiträgen immer wieder an die Grenzen des Anstands und des guten Geschmacks gerührt - um nicht zu sagen: sie überschritten - hat.
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