Mitteldeutsche Zeitung: zu Buchmesse
Halle (ots)
Die Macht, die dem veröffentlichten Wort zugeschrieben wird, steht im krassen Widerspruch zu der Ohnmacht, der Autoren immer wieder ausgesetzt sind. Die Grenzen der Toleranz werden aber nicht nur im Umgang mit autoritären Regimen sichtbar. Der deutsch-ägyptische Schriftsteller Hamed Abdel-Samad ist wie Salman Rushdie wegen seiner islamkritischen Bücher einer Fatwa ausgesetzt, was ihn jedoch nicht davon abgehalten hat, mit einer provozierenden Biografie über den Propheten Mohamed auf sich aufmerksam zu machen. Er hat sich nicht nur Feinde unter religiösen Eiferern gemacht. Die einheimische Kritik reagierte äußerst hasenfüßig auf den Versuch, die historische Figur des Propheten als politischen Akteur seiner Zeit zu entzaubern.
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