Mitteldeutsche Zeitung: zu Clinton/Trump
Halle (ots)
Der skrupellose Milliardär hat eine verblüffende Gemeinsamkeit mit der sonst so ganz anders gestrickten Angela Merkel: Wie einst Helmut Kohls "Mädchen" wurde er lange Zeit unterschätzt. Wäre es nach den politischen Experten gegangen, hätte der Republikaner Donald Trump nie Kandidat werden dürfen. Deshalb darf sich Clinton keineswegs sicher sein, bessere Chancen zu haben - bloß weil sie seriöser daherkommt als der Konkurrent. Die USA sind ein gespaltenes Land. Der Rest der Welt kann nur hoffen, dass die Mehrheit der Amerikaner vernünftigen Argumenten eher aufgeschlossen ist, als dem puren Ressentiment - so sehr gerade die sozial Schwächeren in den letzten Jahren enttäuscht worden sein mögen. Die letzte verbliebene Weltmacht braucht eine seriöse, berechenbare Führung.
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