Mitteldeutsche Zeitung: zu Schwarzarbeit
Halle (ots)
Im Verlauf der vergangenen zehn Jahre, heißt es in einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), sei die Zahl der illegal beschäftigten Haushaltshilfen um 600 000 bis 800 000 Personen gesunken. Hinter dem Zauber der vielen Nullen verbirgt sich also alles andere als eine Erfolgsmeldung. Von den 3,6 Millionen Haushaltshilfen, die in Deutschland vorwiegend von privaten Haushalten beschäftigt werden, arbeiten rund 80 Prozent ohne ordnungsgemäße Registrierung. Putzen und bügeln gilt weiter als eine Art bezahlter Nachbarschaftsdienst. Und das trotz aller Versuche, mit steuerlichen Erleichterungen und dem Abbau strenger Formalien mehr Kräfte weg in legale Arbeitsverhältnisse zu bringen. Was in den eigenen vier Wänden passiert, ist staatlicher Kontrolle nur schwer zugänglich. Das Werben für ordentlich verbuchte Arbeit muss wohl noch einfallsreicher werden.
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