Mitteldeutsche Zeitung: zur Türkei
Halle (ots)
Nichts ist absurder als die Vorstellung, in Präsident Erdogan ein Gegenüber zu haben, mit dem sich angeregt über die verfassungsrechtlichen Voraussetzungen einer parlamentarischen Demokratie reden ließe. Und doch ist es gerade jetzt geboten, im Gespräch zu bleiben. Die immer stärker in Bedrängnis geratenen Verteidiger der türkischen Zivilgesellschaft bedürfen dringend eines Signals, dass sie mit diesem Despoten nicht alleingelassen werden. Sie benötigen es nicht zuletzt deshalb, weil Erdogan trotz seiner Zerstörung aller demokratischen Prinzipien noch immer auf einen Rückhalt in der tief gespaltenen türkischen Gesellschaft zählen darf.
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