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Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt AfD-Politiker mit Affäre erpresst?

Halle (ots)

Die AfD-Landtagsfraktion wird durch die Affäre um Missbrauchsvorwürfe gegen einen Abgeordneten immer schwerer belastet. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Samstag-Ausgabe). Wie jetzt bekannt wurde, steht sogar zur Debatte, ob Parteifreunde die Affäre für eine politische Erpressung genutzt haben. Das geht aus dem Entwurf des Protokolls einer AfD-Fraktionssitzung hervor, der der MZ vorliegt.

Demnach hat in der internen Debatte zum Thema der Fraktionschef André Poggenburg über "diverse Theorien" zur Affäre informiert - unter anderem gehe es darum, dass der Abgeordnete Matthias Büttner durch Poggenburg selbst "kalt gestellt" werden sollte und der Poggenburg-Intimus Jan Wenzel Schmidt daran "durch Erpressung" beteiligt gewesen sei.

Büttner wird vorgeworfen, eine Referentin der Fraktion in einem Hotel bedrängt zu haben. Er weist den Vorwurf der versuchten sexuellen Nötigung allerdings zurück, die Staatsanwaltschaft ermittelt. Das mutmaßliche Opfer ist zwischenzeitlich entlassen worden - wie Poggenburg behauptet, aus fachlichen Gründen. Um die Hintergründe der Affäre tobt nun aber in der Fraktion ein heftiger politischer Streit.

Mehrere Abgeordnete haben Zweifel an der Darstellung des Fraktionsvorstandes, wonach die Frau wegen "arbeitstechnischer Vorfälle" gehen musste. Das belegt das Protokoll der Fraktionssitzung vom Dienstag der vergangenen Woche.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200

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