Mitteldeutsche Zeitung: zu Gabriel und Israel
Halle (ots)
Was bei vielen Auslandsbesuchen deutscher Politiker zur Gepflogenheit geworden ist, nämlich auch die jeweilige Zivilgesellschaft anzuhören, sollte im meinungsvielfältigen Israel, der einzigen Demokratie im Nahen Osten, nicht weniger selbstverständlich sein. Wer bei Reisen nach Ägypten, Russland oder in die Türkei auf diesem Recht besteht, kann in Jerusalem nicht darauf verzichten, nur weil das Netanjahu nicht passt. Mag Israels Premier dafür noch so viel Beifall von der Siedlerlobby bekommen. "Breaking the Silence" bringt er damit nicht zum Schweigen. Diese zivilcouragierten israelischen Reservisten, die unschönen Seiten des militärischen Vorgehens in den besetzten palästinensischen Gebieten aufdecken, sind weder Antisemiten noch Vaterlandsverräter.
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