Mitteldeutsche Zeitung: CDU-Minister kritisiert Syrer-Clan in Naumburg: "Integrationsverweigerung, gepaart mit Testosteron"
Halle (ots)
Die syrische Familie, die am Wochenende in Naumburg (Burgenlandkreis) zuerst zwei Beamte eingeschüchtert und anschließend auf dem Polizeirevier randaliert haben soll, ist laut Innenministerium schon häufiger durch kriminelle Handlungen aufgefallen. "Das ist eine Mischung aus Straftaten von erheblichem Umfang und Integrationsverweigerung, gepaart mit Testosteron", sagte Minister Holger Stahlknecht(CDU) der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Freitagausgabe). Ahmed A., der als Haupttatverdächtiger vom Wochenende gilt, habe bereits eine Jugendfreiheitsstrafe von einem Jahr auf Bewährung bekommen. "Dafür muss man schon einiges anstellen", so Stahlknecht. Darauf angesprochen räumte A. die Strafe gegenüber der Zeitung ein. "Dabei handelt es sich um einen Silvester-Vorfall aus dem Jahr 2015", erklärt der 21-Jährige. Er habe damals einen Böller gezündet, der wohl aus Tschechien kam. "Das wurde als Sprengstoffdelikt ausgelegt", sagt A. Nach seinen Angaben kam aber niemand zu Schaden und es sei auch nichts zerstört worden. Laut Innenministerium sind auch mehrere der fünf Brüder von A. schon polizeilich aufgefallen. Einer wurde vom Landgericht Halle aufgrund eines Drogendeliktes zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren verurteilt. Andere Brüder seien wegen kleinerer Delikte aufgefallen. Innenminister Stahlknecht wiederholte auch den Eindruck, dass die syrische Familie in Naumburg eine "Parallelgesellschaft" etabliert habe. Ihre Mitglieder würden brutal und einschüchternd auftreten. Dass Ahmed A. sich für die Vorfälle vom Wochenende entschuldigte, entspreche dem Kulturverständnis der Familie: "Die treten gegen ein Polizeiauto und begehen Körperverletzung, kommen am nächsten Tag, um sich zu entschuldigen und verstehen nicht, warum wir trotzdem gegen sie ermitteln." Landrat Götz Ulrich (CDU) kündigte ein koordiniertes Behördenvorgehen durch eine Arbeitsgruppe von Polizei, Stadt- und Kreisverwaltung an. "Wir haben konkrete Maßnahmen im Visier, die ich jedoch nicht öffentlich darlegen möchte", so Ulrich. Es dürfe nicht zugelassen werden, dass "mafiöse Strukturen" entstünden, "die wie eine Krake um sich greifen".
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