Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Politik Boom der Gemeinschaftsschule endet
Halle (ots)
Anders als in den Vorjahren wächst die Gemeinschaftsschule in Sachsen-Anhalt nur noch geringfügig. Zum neuen Schuljahr kam lediglich eine neue Einrichtung hinzu, wie die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Mittwochsausgabe) berichtet. In den Vorjahren waren durchschnittlich zehn neue Schulen an den Start gegangen. Gemeinschaftsschulen sind eine Alternative zur Sekundarschule und zum Gymnasium. In ihr lernen alle Schüler bis zur achten Klasse zusammen, erst danach trennen sich die Zweige je nach Schulabschluss.
Die SPD macht für den Einbruch Bildungsminister Marco Tullner (CDU) verantwortlich. "Er versucht, diese Schulform auszuhungern. Die Kürzung der Lehrerzuweisung seit dem vergangenen Schuljahr trifft die Gemeinschaftsschule besonders", sagte Rainer Günther, in der Landes-SPD Chef der Arbeitsgemeinschaft für Bildung, der Zeitung. Das Bildungsministerium erklärt das nachlassende Interesse mit einem positiveren Image der Sekundarschule. Derzeit gibt es in Sachsen-Anhalt 44 Gemeinschaftsschulen, an denen 14.000 Kinder lernen. Dem gegenüber stehen 129 Sekundarschulen mit 38.000 Schülern.
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