Mitteldeutsche Zeitung: zur CDU
Halle (ots)
Die CDU hat schmerzliche Wahlniederlagen eingesteckt, aber sie stellt noch immer die Kanzlerin. Durch ihren Abtritt als Parteichefin verschafft Merkel einem Nachfolger Zeit, sich aufzubauen. Beim Thema Flüchtlinge setzen Friedrich Merz und Jens Spahn auf einen deutlich härteren Kurs; aber auch Annegret Kramp-Karrenbauer wäre keine bloße Verlängerung von Merkels Politik unter neuem Namen. Die Kernfrage ist: Welchem Kandidat gelingt es am besten, eine Aufbruchstimmung zu erzeugen? Wer findet originelle neue Antworten auf alte Probleme? Am ehesten hat das Kramp-Karrenbauer versucht. Spahn verspricht vor allem eine Rechtsverschiebung, die liberale Mitglieder und Wähler abstoßen würde. Merz schließlich steht unter dem Verdacht, ihm gehe es vor allem um Rache für seine einstige Niederlage gegen Merkel.
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