Mitteldeutsche Zeitung: zum Geldbotenstreik
Halle (ots)
Die Arbeit in der Geld- und Wertbranche ist hart, vor allem wegen psychischer Belastungen. Die Transporteure der Zahlungsmittel müssen bereit sein, im Falle eines Falles zur Waffe zu greifen. Eine hohe Verantwortung, die eigentlich nicht zu diesem Niedriglohnsektor passt. Deshalb ist es richtig, kräftige Zuschläge zu fordern. Allerdings weiß Verdi auch, dass man es mit den Streiks nicht überziehen darf. Denn Frust und Ärger der Verbraucher könnten auf sie zurückfallen. Indes: Dass ein Streik Verbraucher auf breiter Front dazu bringen kann, künftig häufiger mit EC- und Kreditkarte zu zahlen, ist nicht zu erwarten. Die Deutschen werden an ihren liebgewonnenen Scheinen und Münzen festhalten. Für Geldtransporteure bleibt auf absehbare Zeit also viel zu tun. Und das muss gut entlohnt werden.
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