Mitteldeutsche Zeitung: zu den Stasiakten
Halle (ots)
Die Behörde wird nicht im eigentlichen Sinne geschlossen. Die Akten gehen vielmehr ins Bundesarchiv über, wo sie auch nach 2021 zugänglich sein werden und Bürger weiterhin Anträge auf Akteneinsicht stellen können. Was bleibt, ist ein Phantomschmerz bei all jenen, die einst die Stasi-Zentrale stürmten und dafür sorgten, dass die weltweit einmalige Stasi-Unterlagenbehörde überhaupt existiert. Sie ist ein Beleg für die Richtigkeit des Bonmots von Timothy Garton Ash, wonach die Deutschen "Weltmeister der Aufarbeitung" seien. Mit anderen Worten: Über die Richtigkeit der Bundestagsentscheidung kann man mit Fug und Recht streiten. Das wiederum lässt sich über die Notwendigkeit der Aufarbeitung nicht sagen.
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