Mitteldeutsche Zeitung zu Nord Stream 2
Halle/MZ (ots)
Mit der Ankündigung, den Betreiber, die Nord Stream 2 AG, nicht mehr mit Sanktionen belegen zu wollen, lenkt sie eindeutig ein und lässt es quasi zu, dass die Ostsee-Pipeline fertiggebaut wird. Mit der Bekräftigung, Strafmaßnahmen gegen Baufirmen beizubehalten, demonstriert sie dennoch Kontinuität.
Der Schritt darf außenpolitisch durchaus als Entgegenkommen gegenüber Deutschland gewertet werden. Seit über zwei Jahren hat das Pipeline-Projekt die deutsch-amerikanischen Beziehungen ohne Not schwer belastet. Ungefragt hatte die amerikanische Seite vehement kritisiert, dass sich Europa zu stark von russischem Erdgas abhängig macht, dabei aber verschwiegen, dass die USA selbst mehr Flüssiggas in die EU exportieren wollen.
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