Mitteldeutsche Zeitung zu Afghanistan
Halle/MZ (ots)
Der Westen, die Nato, die EU und Deutschland werden das Drama Afghanistan so aufarbeiten müssen, dass sie für kommende Einsätze klarere Linien ziehen. Denn es wird nächste Einsätze geben, jedenfalls, wenn man wiederum andere Fehler nicht wiederholen will. Man denke an die fehlende Hilfe der internationalen Gemeinschaft, als Jesiden durch den IS im Nordirak einem Völkermord zum Opfer fielen.
Zu klaren Linien gehört eine klare Sprache: Die Bundeswehr ist nicht dafür da, Brunnen zu bohren und Mädchenschulen aufzubauen. Die Soldaten werden zum Verteidigen und Kämpfen in einen Einsatz geschickt und müssen dann wieder nach Hause geholt werden. Der Afghanistan-Einsatz ist zu Ende. Es ist ein Ende mit Schrecken. Von den USA mit Unterstützung Deutschlands so entschieden. Aber der Schrecken bleibt.
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