Alle Storys
Folgen
Keine Story von Mitteldeutsche Zeitung mehr verpassen.

Mitteldeutsche Zeitung

Wirtschaftsforscher Ragnitz: "Ausstrahlung der Intel-Ansiedlung in Magdeburg eher gering"

Sachsen-Anhalt/Wirtschaft (ots)

Halle. Die Auswirkungen der geplanten Intel-Chipfabrik in Magdeburg werden nach Ansicht von Wirtschaftsforscher Joachim Ragnitz überschätzt. "Ausstrahleffekte dürften eher gering sein", sagte der Vize-Chef des Ifo-Instituts in Dresden der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Montag-Ausgabe) Laut Ragnitz werde die Chipfabrik hochautomatisiert arbeiten. "Die 3.000 Arbeitskräfte werden also im Zweifel eher Steuerungs- und Kontrollaufgaben übernehmen, manuelle Arbeit gibt es da kaum noch", sagte er und ist skeptisch, ob es weitere enge Verflechtungen mit der Region geben wird. "Intel hat ja ein globales Zulieferernetzwerk, und da Transportkosten hier kaum ins Gewicht fallen, gibt es auch keinen zwingenden Grund, dass sich Zulieferer dann wirklich in der Nähe niederlassen", so der Ökonom.

Ragnitz verweist auf die Chipindustrie in Dresden. Dort würden in der Chipfabrik von Bosch aktuell 250 Mitarbeiter arbeiten, bei Global Foundries 3.200 und bei Infineon 2.700. Die wirtschaftlichen Effekte auf andere sächsische Regionen wie Chemnitz oder Leipzig seien "sehr überschaubar". Mit Blick auf die Intel-Ansiedlung in Magdeburg sagte Regnitz zudem: "Und man darf auch nicht übersehen, dass die Ansiedlung von Intel zu einem steigenden Lohnniveau in der Region führt, das manch andere Firma überfordern könnte. Den zusätzlichen Arbeitsplätzen bei Intel sind also auch Arbeitsplatzverluste bei anderen Unternehmen gegenzurechnen, ohne dass man die jetzt schon quantifizieren könnte."

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Marc Rath
Telefon: 0345 565 4200
marc.rath@mz.de

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
  • 25.03.2022 – 17:30

    Mitteldeutsche Zeitung zum 9-Euro-Ticket für den ÖPNV

    Halle/MZ (ots) - In nur drei Monaten wird man jedoch niemanden langfristig an den Nahverkehr binden können. Viel eher sind Mitnahmeeffekte zu erwarten. Sobald die Preise dann wieder die alten sind, wird zurück ins Auto gestiegen. Zu verdenken ist das keinem. Vielerorts ist der Pkw schlicht die naheliegendere Alternative - sowohl was Zeit und auch Geld betrifft. Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Marc Rath Telefon: ...

  • 25.03.2022 – 17:28

    Mitteldeutsche Zeitung zu Klimaschutz und FFF

    Halle/MZ (ots) - Die Abhängigkeit von russischen Rohstoffeinfuhren und die neuen Alternativlieferanten wie Katar beweisen, dass Energiepolitik nicht allein Fragen von Krieg und Frieden berührt. Es geht auch darum, wie ernst Demokratien ihre eigenen Werte nehmen - dazu zählen Menschenrechte, Unabhängigkeit und der Schutz künftiger Leben durch den klimafreundlichen Umgang mit diesem Planeten. Pressekontakt: ...

  • 25.03.2022 – 17:25

    Mitteldeutsche Zeitung zu Russland und der Westen

    Halle/MZ (ots) - Sie redet sich selbst Mut zu. "Wir sind das stärkste Bündnis der Welt", sagt ihr Generalsekretär Jens Stoltenberg. "Solange wir zusammenstehen, sind wir sicher." Das ist der entscheidende Punkt. Was passiert, wenn Putin sich - kühl oder verzweifelt - für den Einsatz von biologischen und chemischen Massenvernichtungswaffen entscheidet oder sogar für einen Atomschlag? Putin hat erklärt, Russland ...