Mitteldeutsche Zeitung zur EZB
Halle/MZ (ots)
Europa kommt jetzt auf die Rüttelstrecke. Auch für Regierungen wird es schwerer, an frisches Geld zu kommen - in einer Zeit, die höhere Militärausgaben erzwingt. Politische Verteilungskonflikte, etwa um Sozialetats, werden härter. Doch jedem muss klar sein: Unangenehme Entscheidungen zu verschieben ist nicht nur unethisch, es steigert auch die faktischen Schwierigkeiten.
Dieser Grundsatz gilt auch in der Geldpolitik. Eigentlich hätte die Zinswende schon deutlich früher kommen müssen. Hat Lagarde die Wahlen in ihrem Heimatland Frankreich abgewartet, um Emmanuel Macron vor politischen Unruhen zu bewahren, die seine Niederlage gegen Marine Le Pen hätten bedeuten können? Man wird es nie beweisen und nie widerlegen können.
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