Alle Storys
Folgen
Keine Story von Mitteldeutsche Zeitung mehr verpassen.

Mitteldeutsche Zeitung

Politik/Sachsen-Anhalt/AfD
AfD-Landtagsfraktionschef Kirchner kann russischen Überfall auf Ukraine "teilweise" verstehen

Halle (ots)

Der Chef der sachsen-anhaltischen AfD-Landtagsfraktion, Oliver Kirchner, hat dem Westen eine Schuld am Ukraine-Krieg zugewiesen. Zwar sei Russlands Einmarsch in ein anderes Land völkerrechtswidrig, sagte Kirchner der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Freitagsausgabe). "Wenn ich mir aber heute anschaue, was der Westen vorher 30 Jahre lang gemacht hat, die Nato-Osterweiterung und nicht eingehaltene Zusagen - ich will das nicht rechtfertigen, aber da kann ich diesen Einmarsch doch teilweise verstehen. Es sind ja auch russischstämmige Menschen, die im Donbass leben."

Zudem sei die Ukraine "ein hoch korruptes Land mit einem hoch korrupten Staatspräsidenten", sagte der 56-Jährige. "Vermutlich ist Putin kein Demokrat. Selenskyj aber erst recht nicht."

Die Ursache für die nach russischen Lieferkürzungen drastisch gestiegenen Gaspreise sieht Kirchner nicht im Kreml, sondern ebenfalls im Westen. "Ich mache unsere Regierung verantwortlich, weil sie unser Volk für diesen Krieg bluten lässt. Die müssten nur Nord Stream 2 aufmachen und dann ist das Gas in voller Menge hier", sagte Kirchner. Er kündigte an, die AfD-Fraktion werde wegen der hohen Energiekosten im September für eine Demonstration vor dem Magdeburger Landtagsgebäude mobilisieren.

Beim AfD-Landesparteitag Ende August will Kirchner nach eigenen Angaben als Vize-Landesvorsitzender antreten. "Die Partei muss ein bisschen aktiver werden, und da möchte ich meinen Einfluss geltend machen", begründete er den Schritt. Kirchner führt die Landtagsfraktion seit 2018.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Marc Rath
Telefon: 0345 565 4200
marc.rath@mz.de

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
  • 17.08.2022 – 17:54

    Mitteldeutsche Zeitung zu Abbas/Scholz

    Halle (ots) - Im Fall von Abbas zeigt dessen Reaktion ja auch, dass er genau weiß, dass Palästina ohne finanzielle und diplomatische Hilfe aus Europa und Deutschland schnell verloren wäre. Dass Abbas auch für die Palästinenser der falsche Mann für den Friedensprozess ist, scheint zunehmend klarer. In Berlin hat er zum Frieden aufgerufen, während aus Gaza Raketen auf Israel fliegen und er selbst demonstrierte, wie ...

  • 17.08.2022 – 17:51

    Mitteldeutsche Zeitung zu Gasumlage/Mehrwertsteuer

    Halle (ots) - Die EU-Kommission konnte gar nicht anders reagieren. Die Brüsseler Behörde hält sich an die Vorgaben der EU-Mitgliedsstaaten. Und die haben - unter Beteiligung Deutschlands - erst im April beschlossen, dass Energieträger wie Gas und Strom eben nicht komplett von der Mehrwertsteuer befreit werden können. Krise hin, Krise her. Zu insinuieren, die EU-Kommission solle sich nicht so anstellen und für ...

  • 16.08.2022 – 17:38

    Mitteldeutsche Zeitung zu Scholz/Schweden

    Halle (ots) - Der Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich bei seinem Antrittsbesuch in Stockholm um Zuversicht bemüht, dass es mit Schwedens und Finnlands Nato-Beitritt "jetzt sehr schnell geht". Das "Jetzt" ist allerdings großzügig bemessen, denn es fehlt noch die Ratifizierung von sieben der 30 Nato-Mitglieder, darunter die schweden- und finnlandkritische Türkei. Und sehr schnell wird es mit der für die ...