Kommentar Mitteldeutsche Zeitung zur Präsidentenwahl in Russland
Russland/Wahl (ots)
Niemand bestreitet ja, dass eine klare Mehrheit in Russland Wladimir Putin unterstützt. Er müsste die Wahlen nicht fälschen, um sie zu gewinnen. Anders sähe es aber aus, wenn nicht seit Jahrzehnten alle inländischen Gegner mit zunehmender Brutalität ausgelöscht und jede Opposition systematisch ausgeschalten worden wäre. Das immerhin hat diese Scheinwahl gezeigt: Die russische Opposition mag mit der Ermordung Alexej Nawalnys ihre große Leitfigur verloren haben. Aber es gibt sie noch. Und es gibt Russen, die zwar keiner organisierten Gruppe angehören, sich aber dennoch dem System Putin verweigern. Es waren zu wenige, um die Wahl ernsthaft zu stören - aber zu viele, um sie zu vertuschen.
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