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Politik/Sachsen-Anhalt/Öffentlicher Dienst
Ausgaben für Beamtenpensionen in Sachsen-Anhalt mehr als doppelt so hoch wie vor zehn Jahren

Halle (ots)

Halle - Sachsen-Anhalt musste im vergangenen Jahr für fast doppelt so viele Beamte und Richter im Ruhestand aufkommen wie zehn Jahre zuvor. Rund 13.650 frühere Staatsdiener erhielten Pensionen und Beihilfen aus der Landeskasse. 2014 waren es noch rund 7.200. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Mittwochausgabe) unter Berufung auf Zahlen des Landesfinanzministeriums.

Die geleisteten Zahlungen wuchsen im selben Zeitraum sogar noch schneller, von 167 auf 412 Millionen Euro. Das entspricht einem Plus von rund 150 Prozent. Sachsen-Anhalt gab damit für Ruhestandsbeamte in etwa so viel aus wie für den gesamten Bereich Bau und Stadtentwicklung, also für neue Straßen, Hochbau sowie Baukostenzuschüsse für die Kommunen zusammen.

Zugleich baut Sachsen-Anhalt seinen Beamtenapparat weiter aus. Allein in den vergangenen zwei Jahren gab es ein Plus von 370 auf 24.434 Personen. Das liegt vor allem daran, dass das Land allen neuen Lehrern das Angebot zur Verbeamtung macht. Früher beschäftigte Sachsen-Anhalt Lehrkräfte in der Regel als Angestellte. "Im bundesweiten Vergleich im Wettbewerb um Lehrkräfte gilt es mittlerweile als üblich, dass grundständig ausgebildeten Lehrkräften die Verbeamtung angeboten wird", sagte ein Sprecher des Bildungsministeriums. "Dieser Sicherheitsfaktor gilt bei jungen Menschen als ein ausschlaggebendes Kriterium bei der Berufswahl."

Der Landesrechnungshof sieht die steigenden Kosten mit Sorge. "Die Pensionsaufwendungen werden den Haushalt in den nächsten Jahren erheblich unter Stress setzen", sagte Präsident Kay Barthel. Davor habe seine Behörde lange gewarnt. "Wir sehen es deshalb auch kritisch, dass das Land seine Zuführungen an den Pensionsfonds für einen Teil der Beamten ausgesetzt hat."

Pressekontakt:

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Marc Rath
Telefon: 0345 565 4200
marc.rath@mz.de

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