Alle Storys
Folgen
Keine Story von Mitteldeutsche Zeitung mehr verpassen.

Mitteldeutsche Zeitung

Vorwürfe gegen Landeswirtschaftsminister
Magdeburger Ex-Hoteldirektor beschwert sich beim Ministerpräsidenten über Sven Schulze. Er soll Privates mit Beruflichem vermischt haben.

Halle (ots)

Gegen den Landeswirtschaftsminister und CDU-Landesvorsitzenden Sven Schulze steht der Vorwurf im Raum, dass er persönliche Interessen mit Verweis auf sein hohes Regierungsamt durchsetzen wollte. Das geht aus dem Beschwerdebrief eines ehemaligen Magdeburger Hoteldirektors an Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hervor, über den die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung berichtet (Dienstagausgabe). Schulze weist den Vorwurf zurück.

Konkret geht es um einen Vorfall, der sich am vergangenen Silvestertag ereignet haben soll. Schulze soll in einem großen Magdeburger Hotel - in dem der Beschwerdeführer früher Direktor, an dem Tag aber privat anwesend war - an der Rezeption aufgetaucht sein und "in etwas erregtem Zustand" verlangt haben, mit dem Hotelchef zu sprechen. Im Beisein von Hotelgästen und Mitarbeitern soll sich Schulze beklagt haben, dass Reisebusse, die Gruppen in das Hotel bringen, seit Monaten die Ein- und Ausfahrt zu einem angrenzenden Wohngebiet behinderten. Schulze habe ausdrücklich betont, dass er in dem angrenzenden Gebiet wohne und der für Tourismus zuständige Wirtschaftsminister des Landes sei, gibt die Zeitung den Inhalt des Briefes wieder. Er würde dafür sorgen, dass keine Busse mehr in das Wohngebiet fahren dürften. Der Ex-Hoteldirektor nennt Schulzes Verhalten eine "beschämende, geschäftsschädigende, inakzeptable Repräsentanz eines Ministers".

Wie die Zeitung weiter berichtet, hat Ministerpräsident Haseloff mit Schulze den Vorfall "besprochen" - und einen Antwortbrief geschrieben. "Seien Sie versichert, dass auch ich die aufgetretenen Missverständnisse bedaure", schreibt Haseloff darin laut MZ.

Schulze bestätigte gegenüber der Zeitung den Vorfall, bestritt aber den Kernvorwurf. "Das ist nicht mein Stil. Ich habe mein Amt definitiv nicht für ein privates Anliegen eingesetzt. Wenn das so rübergekommen sein sollte, tut es mir leid. Mir ging es um eine Lösung für das gesamte Wohngebiet", sagte Schulze der Mitteldeutschen Zeitung. Den Vorfall habe er durch den Antwortbrief Haseloffs für erledigt gehalten. "Ich werde jetzt aber noch das Gespräch suchen und mich persönlich entschuldigen", sagte Schulze dem Blatt.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Marc Rath
Telefon: 0345 565 4200
marc.rath@mz.de

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
  • 20.03.2025 – 18:00

    Mehr Firmen bieten laut Stellenauswertung Vier-Tage-Woche an

    Wirtschaft/Arbeitsmarkt (ots) - Halle. Freier Freitag für Mitarbeiter: Der Trend zur Vier-Tage-Woche für Beschäftigte in Unternehmen hält bundesweit und auch in Sachsen-Anhalt an. Darauf deutet eine Analyse des Personalmarktforschungsunternehmens Index Research für die in Halle erscheinenden Mitteldeutsche Zeitung (Freitag-Ausgabe). Danach veröffentlichten im ...

  • 20.03.2025 – 02:00

    Sachsen-Anhalt: Kommunen "am Rande der finanziellen Handlungsfähigkeit"

    Halle (ots) - Die Kommunen in Sachsen-Anhalt häufen immer höhere Defizite an. "Die Lage hat sich deutlich verschlechtert", sagte Bernward Küper, Landesgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Donnerstagsausgabe). "Die Kommunen befinden sich am Rande der finanziellen Handlungsfähigkeit." Ende September ...

  • 19.03.2025 – 16:20

    Maschinenbau-Unternehmen GMW Prämab aus Burg ist insolvent

    Wirtschaft/Insolvenz/Maschinenbau (ots) - Halle. Der Maschinenbauer GMW Prämab in Burg (Jerichower Land) befindet sich in wirtschaftlichen Turbulenzen. "Wir haben viele neue Aufträge, können diese aber nicht vorfinanzieren", sagte Geschäftsführer Matthias Jung der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Donnerstag-Ausgabe). Der bisherige Eigentümer stelle keine Mittel mehr bereit. Daher habe die Firma mit ...