Mitteldeutsche Zeitung: Kommentar Mitteldeutsche Zeitung zu Sudan
Halle (ots)
Die jüngste UN-Resolution bringt den Flüchtlingen, Opfer eines Bürgerkriegs im Norden und ethnischer Säuberungen im Westen, keine Hoffnung. Interessant ist an der Resolution vor allem, was alles nicht beschlossen wurde. Die Weltsicherheitsrat verhängt kein Waffenembargo, denn Russland und China beliefern alle Kriegsparteien, vor allem aber die Regierung. Auch Wirtschaftssanktionen sind kein Thema, denn Sudans Ölförderung ist für alle von wirtschaftlicher Bedeutung. Von der Androhung einer Intervention ist erst recht nicht die Rede. Denn bereits dem Engagement auf dem Balkan, in Afghanistan und im Irak sind viele Staaten überdrüssig. Somit wird Afrika erneut im Stich gelassen. Die jüngste Erkenntnis der afrikanischen Staaten, dass das Schicksal des Kontinents zunächst in ihren Händen liegt, ist offenbar ein bequemer Vorwand für die Untätigkeit.
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