Mitteldeutsche Zeitung: Mitteldeutsche Zeitung: Weltweite Grippe-Epidemie droht
Impfstoff-
Hersteller: Können Produktion nicht per Knopfdruck hochfahren
Halle (ots)
Halle. Experten warnen vor einer weltweiten Grippe-Epidemie mit Millionen Toten. Die Gefahr einer solchen so genannten Pandemie ist so groß wie seit Jahrzehnten nicht, sagte Susanne Glasmacher vom Berliner Robert-Koch-Institut (RKI) der Mitteldeutschen Zeitung (Donnerstag-Ausgabe). Grund sei, dass sich die Vogelgrippe stark verbreitet habe. Wenn sich deren Erreger mit menschlichen Viren mischt, könnte ein neuer gefährlicher Virus-Typ entstehen. Die Frage ist nicht, ob die Pandemie kommt, sondern wann, sagte Glasmacher. In einem Nationalen Pandemieplan, den Bund und Länder jetzt vorgelegt haben, ist von bis zu 160.000 Grippe- Toten und 21 Millionen Erkrankten in Deutschland die Rede. Um sich darauf vorzubereiten, müssten die Impfstoff- Hersteller allein 100 Millionen Euro in den Aufbau entsprechender Kapazitäten investieren, heißt es in dem Plan. Wir können die Produktion nicht einfach per Knopfdruck hochfahren, sagte Tobias Viering von GlaxoSmithKline. Das Unternehmen betreibt das Serumwerk in Dresden, einen der beiden deutschen Hersteller von Grippe- Impfstoff. Kapazitäten für den Pandemiefall vorzuhalten, könne sich keine Firma leisten. Eine Möglichkeit sei, dass der Staat jährlich eine garantierte Menge Impfstoff abnehme. Einen Impfstoff-Vorrat anzulegen, sei aber nicht sinnvoll, sagte Susanne Stöcker vom Bundesamt für Sera und Impfstoffe. Niemand weiß, was für ein Virus die Pandemie auslösen wird. Das heißt: Die Impfstoff-Produktion kann erst beginnen, wenn die Pandemie ausgebrochen ist.
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