Mitteldeutsche Zeitung: Kommentar Mitteldeutsche Zeitung zur SPD
Halle (ots)
Schröder hat dabei während seiner langen Rede das zentrale Manko des SPD-Wahlkampfes offenbart: Der Partei fehlt ein in die Zukunft gerichtetes Projekt, für das zu kämpfen sich lohnt. Schröder wird zwar nicht müde, die Fortsetzung seiner Reformpolitik als wesentliches Moment zu betonen. Er sagt dann aber nicht welche. Mehr als den Ausbau erneuerbarerer Energien und die Bürgerversicherung im Gesundheitswesen hat die SPD nicht zu bieten. Ein Werben um Zustimmung aus der Defensive aber reicht nicht für eine Mehrheit aus. Ebenso wenig der nimmermüde Verweis auf die Leistungen der vergangenen sieben Jahre, so bemerkenswert sie gewesen sein mögen. Allem huldigenden Jubel der Parteitagsdelegierten zum Trotz: Dereinst wird in den Büchern stehen, dass Gerhard Schröder letztlich an seiner eigenen Partei gescheitert ist. Wie sein Vorbild Helmut Schmidt.
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